
ein Film von Jan Eilhardt
Deutschland 2025, 74 Minuten, deutsche Originalfassung
FSK 16
ein Film von Jan Eilhardt
Geisterjäger:in
Janines Entschluss steht fest: Gemeinsam mit ihrem asthmatischen Partner verlässt sie Berlin und kehrt zurück in das kleine Dorf, in dem sie geboren wurde. Abseits der Metropole nehmen allerdings die Geister ihrer Vergangenheit wieder die Verfolgung auf: Beleidigungen, Anfeindungen, Übergriffe werden ständige Begleiter. Besonders ihr Nachbar Peter weckt dunkle Erinnerungen – und zieht Janine gleichzeitig in einen gefährlichen Bann.
Du kannst das Dorf hinter dir lassen, doch loslassen wird es dich nie. Mit „Janine zieht aufs Land“ kehrt Jan Eilhardt an den Ort zurück, an dem die eigene queere Biografie begann – damals noch in der Sicherheit des eigenen Zimmers und auf VHS gebannt. Nun kehrt die genderfluide Regieperson in Gestalt ihres Alter Egos Janine nach etlichen Jahren zurück und stellt sich der Brutalität einer toxischen Männlichkeit, die viele dörfliche Strukturen weiter beherrscht. Nur dass sich Janine heute mit Camp-Gestus und Sex-Appeal in diese feindselige Welt begibt und alte Wunden lasziv und zuversichtlich konfrontiert.
am Freitag, 5. September um 17:00 Uhr in Anwesenheit von Regieperson Jan Eilhardt
am Samstag, 6. September um 15:45 Uhr in Anwesenheit von Regieperson Jan Eilhardt
am Dienstag, 9. September um 18:00 Uhr in Anwesenheit von Regieperson Jan Eilhardt
am Sonntag, 7. September um 14:00 Uhr
am Freitag, 5. September um 18:00 Uhr
am Mittwoch, 10. September um 20:00 Uhr in Anwesenheit von Regieperson Jan Eilhardt
am Dienstag, 9. September um 20:15 Uhr
am Freitag, 5. September um 17:00 Uhr
am Freitag, 5. September um 18:45 Uhr
am Fr., 5. September um 16:30 Uhr
am Freitag, 5. September um 18:15 Uhr
am Sonntag, 7. September um 18:30 Uhr in Anwesenheit von Regieperson Jan Eilhardt
„Janine zieht aufs Land“ ist der erste Teil einer Trilogie, ein Sequel. Begonnen habe ich mit dem Projekt, während ich meine todkranke Mutter gepflegt habe. Sie hat in ihren letzten Wochen von ihren Gewalterfahrungen als Frau gesprochen. Und sie hat mir klargemacht, dass es einen Zusammenhang zwischen ihrer weiblichen Biografie und meiner queeren Geschichte gibt.
Auf einer transgenerationalen Ebene über Gewalterfahrungen nachzudenken, war eine neue Facette und schuf eine fast unheimliche Tiefe. Ich bin auf einem Dorf großgeworden. Schon als Kind begann ich mit Crossdressing und habe mich Janine genannt. Als es dann mit ca. zwölf Jahren gefährlich wurde, in Frauenkleidern auf den Dorfstraßen rumzulaufen, kaufte mir meine Mutter eine Videokamera. Das Geschehen fand nun in meinem zum Studio umgebauten Zimmer statt und schlug sich in zahlreichen Aufnahmen nieder. Seit ich fünfzehn war, ließ mich meine Mutter regelmäßig an den Wochenenden in die nahe Kleinstadt fahren. Dort gab es ein queeres Leben, und ich habe Nadja getroffen, die sich als junger Mann empfand und als Dandy rumlief. Wir bewegten uns ganz frei in der Stadt. Mit neunzehn verließ ich das Dorf und zog in eine Großstadt.
Nach dem Tod meiner Mutter begab ich mich regelmäßig zurück in meine Heimat. Nicht nur bei ihr, sondern auch bei mir, bei Janine, hat das Dorf Wunden hinterlassen. Diese über die Erzählungen meiner Mutter in Resonanz mit meinen eigenen Erinnerungen und den wiederholten Begegnungen mit damaligen und zugezogenen Dorfbewohnern zu bringen, war Anlass, erneut als Janine – und zwar ganz offen mit einer Kamera bewaffnet – das Dorf zu betreten.
JAN EILHARDT (Regie und Buch/Darsteller:in) studierte Film und Perfomance an der Hfbk Hamburg (u.a. bei Marina Abramović) und assistierte bei Heiner Müller am Berliner Ensemble. Jans Spielfilme, Kurzfilme und experimentelle Projekte liefen auf internationalen Filmfestivals, in Kinoprogrammen und im Museums- und Galeriekontext. Der Debut-Spielfilm „Scherbengericht“ feierte 2013 auf dem Slamdance Filmfest in Park City Premiere. „Die Fremdenverführerin“ aus dem Jahr 2022, ein queer-aktivistischer Super 8-Kurzfilm, lief erfolgreich auf internationalen Festivals und gewann zahlreiche Awards.
Filmographie als Regisseur:in (Auswahl)
2013
„Scherbengericht“
2013
„The Last Night of Baby Gun“ (KF)
2021
„The Real Court of Shards“
2022
„Die Fremdenverführerin“ (KF)
2025
„Bad Luck“ (KF)
2025
„Janine zieht aufs Land“
Regie & Buch
Jan Eilhardt
Kamera
Irene Cruz
Kameraassistanz
Jaume Verdú
Licht
Aghyad Abou Koura, Jaume Verdú
Grip
Aghyad Abou Koura
Lichtassistenz
Gunnar Galonska
Ton
Anas Alshouhif
Tonassistenz
Eric Morten
Schnitt
Verena Neumann, Jan Eilhardt
Visuelle Postproduktion
Ulf Wrede
Vfx und Animation
Maria Zbarskaya
Visuelle Dramaturgie
Katharina Januschewski
Sound Design
Cedric Hommel
Tonmischung
Michael Gabelmann, Harald Ansorge, Irrklang Studio
Musik
Peter Uehling, Ulf Wrede, Sanaa Schlaeger (Lyrics), Michael Dubach, Mehdi Hesamizadeh
Kostümbild & Künstlerische Beratung
Johanna Meyer
Kostümbildassistenz
Sophie Kindermann, Anna Schröder
Szenenbild
Shel Yan, Katharina Zerr (Harz)
Szenenbild-Team
Anna Schröder, Aaron Broß, Tiwo Dannenberg, María Angélica Guerrero, Sophie Kindermann, Leonie Renner
Maske
Vera Michel, Carsten Aschenbruck
Catering
Katja Welzel
Aufnahmeleitung & Regieassistenz
Garegin Vanisian (Harz), Santiago Gómez Rojas (Berlin)
2 . Regieassistenz
Benita Ashari Neumann
3 . Regieassistenz
Carlo Puca (Personal Assistant), Ronny Papak, Jakob Hausburg
Produzenten
Santiago Gómez Rojas, Jan Eilhardt
Herstellungsleitung
Santiago Gómez Rojas
Produktionsleitung
Santiago Gómez Rojas (Harz), Christina Demenshina (Berlin)
Produktionsassistenz
Christine Warmbold
Janine
Janine Lear
Peter
Maximilian Brauer
Enrico
Adrian Wenzel
Kathi
Kathrin Angerer
Pierre
Pierre Emö
Susanne Stahlbrecher
Susanne Bredehöft
Daniel Krause
Daniel Zillmannn
Sieglinde
Dorothea Holzgeber
Janines Mutter Brigitte
Beatrice Cordua
Eine Produktion von Eilhardt Productions
gefördert von Nordmedia Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen
im Verleih von Salzgeber