Unser Queerfilmfestival geht in die siebte Runde: Ab dem 4. September zeigen wir eine Woche lang die besten queeren Filme des Jahres. Und feiern die Community, wie sie ist.

18 queere Filme in sieben Tagen: Das Programm des Queerfilmfestivals ist ein Universum queeren Lebens. Einige Filme sind kantig und rau, andere kunstvoll geschliffen – und zusammen zeigen sie die Community in ihren Formen, Farben und Unebenheiten; ihre Geschichten, Erfahrungen, Ideen. Es sind Filme, die von widerständigen Menschen erzählen, oft in einer ganz eigenen, widerständigen Form.

Schon der Teddy-gekrönte Eröffnungsfilm „Lesbian Space Princess“ der australischen Regisseur:innen Leela Varghese und Emma Hough Hobbs ist Animationskino, wie es so noch nicht zu sehen war: Der anarchistische, intergalaktische Selbstfindungstrip einer liebeskranken Prinzessin auf Rettungsmission ist ein Kultklassiker der Zukunft – wild, euphorisch und unglaublich witzig. Knallbunter Queer-Punk mit ganz warmen Herzen!
Die Auswahl zeigt queere Lebenswelten und Sehnsüchte über alle Generationen hinweg: ob mit einem zärtlich-melancholischen Film über die erste schwule Liebe wie „Mauern aus Sand“ aus Kroatien oder mit einem lustvollen Gen-Z-Epos über eine bisexuelle Sex-Influencerin aus Reykjavik wie „Skinny Love“. Es sind Filme, die viel zu sagen haben über die Liebe und das Leben und wie sich beides miteinander arrangieren lässt: So wie Jan Eilhardts queere Version eines Heimatfilms „Janine zieht aufs Land“, in dem sich die genderfluide Hauptperson zwangsweise ihrer Wurzeln in der Provinz besinnen muss. Wie „Dreamers“ von Joy Gharoro-Akpojotor, in dem zwei Migrantinnen in der chaotischen Trostlosigkeit eines britischen Abschiebezentrums zueinander finden. Oder wie „Sauna“ von Mathias Broe, in dem ein sexbesessener junger Schwuler in Kopenhagen den trans Mann seiner Träume entdeckt. Es geht um Liebe und Trauer wie in „Kaktusfrüchte“ aus Indien oder auch um obsessive Lust und die Sehnsucht nach einer echten Familie wie in „Alles was brennt“ aus Brasilien.

Und das beschreibt nur einen Teil des Programms. Auch darüber hinaus wird gelacht, gegendert, getrauert, geliebt, gezweifelt. Und queeres Leben gefeiert!

Die begleitende Online-Retrospektive im Salzgeber Club feiert in diesem Jahr „40 Jahre Salzgeber“ und wagt den ganz großen Rückblick: Mit einem Monatspass könnt ihr euch zum Festivalstart ab dem 4. September unbegrenzten Zugang zu weit über hundert queeren Filmschätzen aus der gesamten Salzgeber-Geschichte verschaffen!