ein Film von Theo Montoya
Kolumbien, Rumänien, Frankreich, Deutschland 2022, 72 Minuten, spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
ein Film von Theo Montoya
Ein Leichenwagen fährt durch die Straßen von Medellín, der zweitgrößten Stadt Kolumbiens. Ein junger Regisseur liegt im Sarg und erinnert sich an die Vorbereitungen für seinen ersten Film, ein B-Movie über Geister. Die Rollen wollte er mit seinen Freund:innen besetzten, den jungen queeren Menschen aus Medellín, die gegen ein repressives Umfeld kämpfen. Aber sein Hauptdarsteller, der auf Instagram „Anhell69“ heißt, stirbt an einer Überdosis, wie auch so viele weitere Freund:innen. Trotzdem entsteht ein Film – aber ein ganz anderer, als geplant.
Halb rekonstruiert, halb imaginiert, erzählt Theo Montoya in „Anhell69“ von den Träumen und Ängsten, den Exzessen und der Melancholie einer zerstörten Generation. Sein fluider Film über eine Welt ohne Zukunft, die Kraft der Gemeinschaft und die schmale Grenze zwischen Leben und Tod wurde in Venedig uraufgeführt und beim Dok. Leipzig mit dem Hauptpreis, der Goldenen Taube, ausgezeichnet. Eine poetische, zutiefst politische Geisterbeschwörung!
am Dienstag, 11. September um 18:40 Uhr
am Dienstag, 12. September um 21:15 Uhr
am Dienstag, 12. September um 19:00 Uhr
am Dienstag, 12. September um 18:00 Uhr
am Dienstag, 12. September um 18:00 Uhr
am Dienstag, 12. September um 20:00 Uhr
am Dienstag, 12. September um 19:30 Uhr
am Montag, 11. September um 21:00 Uhr
am Dienstag, 12. September um 18:00 Uhr
am Dienstag, 12. September um 18:40 Uhr
am Dienstag, 12. September um 18:00 Uhr
am Dienstag, 12. September um 18:00 Uhr
am Dienstag, 12. September um 19:30 Uhr
am Dienstag, 12. September um 20:00 Uhr
Über mein Leben nachzudenken, bedeutet für mich, über Krieg, Religion und das Kino zu sprechen – und darüber, wie ich zum ersten Mal Camilo Najar, Sharlott, MH, Alejandro Paz, Julian David, Mendigana und Juan Perez begegnet bin. Indem ich über sie rede, rufe ich den Film wach, den wir nie zusammen machen konnten, „Anhell69“, über die Zerstörung und Zukunftslosigkeit meiner Generation, verursacht durch Suizide und Drogen, aber auch über die Unterdrückung durch eine konservative und gewalttätige Gesellschaft, die alles zu vernichten sucht, das den Status quo in Frage stellt. Wir haben „Anhell69“ dann doch gemacht, nicht wie wir ihn uns ursprünglich vorgestellt haben, aber auf eine Art, die uns das Leben erlaubt hat, mir und meinen verbliebenden Freunden, den Protagonist:innen des Films. „Anhell69“ ist die Verewigung unserer Erinnerungen, unseres Lebens vor dem Tod – und vielleicht eine Warnung an die Generationen und Regierungen, die unserer folgen werden.
THEO MONTOYA (Buch & Regie) stammt aus Medellín und ist Regisseur, Kameramann und Produzent. Er ist Gründer und Regisseur der Produktionsfirma Desvío Visual, die sich der Herstellung und Entwicklung von Autoren- und Experimentalfilmen widmet. Sein Kurzfilm „Son of Sodom“ wurde 2020 in Cannes uraufgeführt und später mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Großen Preis des Drama Film Festivals in Griechenland, den Preis für den besten Kurzdokumentarfilm bei Interfilm Berlin und einer Lobenden Erwähnung im Labo-Wettbewerb von Clermont Ferrand. „Anhell69“ ist sein erster langer Film.
2020
„Son of Sodom (Kurz-Dok.)
2022
„Anhell69
Regie & Buch
Theo Montoya
Kamera
Theo Montoya
Montage
Matthieu Taponier, Delia Oniga, Theo Montoya
Sounddesign
Eloisa Arcila Fernandez, Estephany Cano, Marius Leftărache, Victor Miu, Marian Bălan, Dragoș Știrbu
Musik
Vlad Feneșan, Marius Leftărache
Produzent:innen
Bianca Oana, David Hurst, Theo Montoya & Juan Pablo Castrillon
Koproduzenten
Balthasar Busmann, Maximilian Haslberger
Alejandro Hincapié
Camilo Machado
Alejandro Mendigaña
Julián David Moncada
Camilo Najar
Juan Esteban Pérez
Sharllot Zodoma
Víctor Gaviria
Theo Montoya
Eine Produktion von Desvío Visual (Kolumbien), Monogram Film (Rumanien), Dublin Films (Frankreich), Amerikafilm (Deutschland)
im Verleih von Salzgeber