Queeres Kino aus Deutschland

Gleich drei Filme aus unserem Hauptprogramm kommen aus Deutschland. Therese Koppe porträtiert in ihrem Dokumentarfilm „Im Stillen laut“ die beiden 81-jährigen Künstlerinnen Erika Stürmer-Alex und Christine Müller-Stosch, die auf einem Kunsthof in Brandenburg zusammen alt geworden sind. Faraz Shariat erzählt in „Futur Drei“ die Geschichte eines Teenagers, der als Sohn von aus dem Iran stammenden Einwanderer-Eltern in Hildesheim aufwächst, sich in einen Geflüchteten verliebt und sich die Frage stellt, wie und wo er leben möchte. „Neubau“ von und mit Autor/Hauptdarsteller Tucké Royale ist ein queerer Heimatfilm über einen jungen Mann, der in der Uckermark lebt und kurz vor seinem Umzug nach Berlin steht – oder auch nicht.

So unterschiedlich die Filme auf den ersten Blick auch sein mögen, gibt es doch große Gemeinsamkeiten: Alle drei sind in Kollektiven entstanden oder handeln davon, erzählen von Zugehörigkeit und Gemeinschaft – und liefern entschlossene Gegenentwürfe zu einem konventionellen, nicht-heterosexuellen, nicht-diversen Kino. Wir haben Therese, Faraz und Tucké zum Online-Panel eingeladen. Ein Gespräch über Heimat, postmigrantische Erzählperspektiven, die Provinz als queerer Lebensraum und Neue Selbstverständlichkeiten.

Online-Panel